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Infoveranstaltung in Funkendorf

Infoveranstaltung in Funkendorf

Informationsveranstaltung in Funkendorf

Am 21.02.2020 fand die vorletzte Infoveranstaltung der FWG Prebitz statt. Zu Gast waren wir in Funkendorf. Dort hat man uns im neuen Gemeinschaftshaus willkommen geheißen. Es waren 45 Personen anwesend. So konnten wir davon aus gehen, dass das Interesse der Anwesenden sehr groß ist.

Rudi Hartmann hat wieder durch den Abend geführt. Die Gemeinderatskandidaten haben sich – bis auf Gerhard Hagen (Urlaub)  – den Funkendorfern vorstellen können. Hier ging es darum, dass man die Kandidaten persönlich kennen lernt – falls bei den Ortsbewohnern noch nicht bekannt.

Es folgte die persönliche Vorstellung unseres Bürgermeisterkandidaten Stefan Ritter. Er stellte auch die Ziele, die er sich und die FWG Prebitz im Gremium erarbeiteten hatten, vor.

Bemerkenswert  war auch die Teilnahme fast aller Kandidaten der CSU-Liste, die manche Beiträge so interessant fanden, dass sie filmten oder auch nonverbale Einwürfe brachten. Die Funkendorfer selbst waren sehr interessiert bei der Sache – so unser Eindruck.

Letzter Part – nach einer kurzen Pause – oblag Rudi Hartmann, der erklärte, wie man kumulieren (anhäufen)  oder panaschieren (mischen) kann. Er rief nochmals dazu auf, auf alle Fälle wählen zu gehen.

Wie immer – bei   u n s e r e n    Infoveranstaltungen – gab es im Nachgang die Möglichkeiten, Fragen an Stefan Ritter oder an die Gemeinderatskandidaten zu stellen. Wir wollen in die Kommunikation gehen und scheuen uns nicht davor, mit den Bürgern in die Diskussion zu gehen.

Die erste Frage war eine Verständnisfrage nach den Finanzen. Die Gemeinde Prebitz wird als finanziell gut gestellt (mit Guthaben) dargestellt. Die bereits beschlossenen Vorhaben überschreiten bei Weitem die finanziellen Mittel! Welche Vorhaben sind denn noch offen ? So die Frage:

Feuerwehrhausbau in Engelmannsreuth, Straßenbaumaßnahmen, die schon längere Zeit nicht angegangen worden sind, wie z. B. die Brücke an der Almosmühle, Straßenbau in Bieberswöhr, Kanalbau in Groß-, und Kleinkorbis u.u.u…. Stefan Ritter gab darüber Auskunft.

Die Frage nach dem Abruf der Kommunalarbeiter der VG für den Einsatz der Gemeinde Prebitz wurde nochmals thematisiert. Hier entstehen keine weiteren Kosten, da bereits eine hohe Umlage an die VG für die Nutzung bezahlt wird. Und dies Jahr für Jahr!

Heiß wurde das Thema Radweg diskutiert. Hier ist es auch „Laut“ geworden. Wir – als Gäste – konnten deutlich spüren, dass das Thema vielen am Herzen lag, sich man aber auch innerhalb der Ortschaft    n i c h t   einig war/ist. Die Diskussion wurde sehr emotional und teilweise auch unsachlich. So wurde den Vortragenden vorgeworfen, man habe sich nur mit der Vergangenheit und nicht mit der Zukunft in der Präsentation beschäftigt! Florian Pezolt, der selbst aus Funkendorf kommt, stellte seine Erfahrungen und Erlebnisse vor und versicherte, dass er, obwohl er selbst Befürworter für den Radweg war, jetzt nachdem er ganz neue Erkenntnisse der GR-Mitglieder erfahren hatte, einem Radwegbau so auch nicht zugestimmt hätte. Es waren dem damaligen Gemeinderat nicht alle notwendigen Informationen und Pläne vorgelegen! Es ist auch der Fehler gemacht worden, nicht direkt auf alle Beteiligten zuzugehen. Aber gerade das darf in der Zukunft nicht mehr passieren!

All die Ziele, wie Bauplätze schaffen (Bebauungsgebiet/Bebauungsplan), Hochwasserschutz, Mobiliät der Bürger, vernünftige Finanzplanung etc, etc. bezog sich   a l l e s   auf die Zukunft!

Die FWG Prebitz wird und kann keine Wahlversprechen machen – das ist nicht unser Antritt – das machen vielleicht andere Bewerber!

Wir wollen eine bessere Kommunikation – das ist unser Wunsch. In der Vergangenheit ist viel unausgesprochen geblieben, was die Diskussion wieder zu Tage brachte.

Viele Anwesende konnten nicht verstehen oder glauben, dass ein Bürgermeister allein dafür verantwortlich ist, Beschlüsse anzutreiben und umzusetzen. Doch! Er alleine ist das Sprachrohr mit Ämtern, Baufirmen, Architekten, Grundstückseigentümer etc. Das ist sein Job! Kein Gemeinderat    d a r f   das in die Hand nehmen. Kein Gemeinderat kann Aufträge an die Verwaltungsgemeinschaft geben. Viele Informationen wurden gefiltert – kamen nicht beim Gemeinderat an. Immer mehr davon taucht nun auf. Das   m u s s    besser werden! Das war auch das Fazit von Stefan Ritter, der bei diesem Thema sehr leidenschaftlich wurde.

Letztendlich gab es einen Bürgerentscheid, der leider nicht so ausgegangen ist, wie es die Funkendorfer gerne gehabt hätten. Nun gab auch ein Grundstückseigentümer an, dass er eines der benötigten Landstücke zum Bau des Radweges nicht getauscht hätte, weil ihm die Gemeinde auch keine Fläche für Hausbau getauscht hätte – somit wäre das Vorhaben damals gescheitert!

Der Radweg ist nicht vom Tisch! Es muss ein Konzept für die gesamte Gemeinde erarbeitet werden. Es wird neue Zuschussmöglichkeiten geben – gerade jetzt, wo sich auch der Verkehrsminister für den Ausbau des Radwegenetzes stark macht!

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will den Radverkehr in Deutschland sicherer machen und ihn besser mit anderen Verkehrsmitteln vernetzen. Der CSU-Politiker sagte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur, er sei der festen Auffassung, dass Klimaziele nur erreicht werden könnten, „wenn wir einen starken Radverkehr haben und Deutschland ein Fahrradland wird“.

Es gebe so viel Geld wie noch nie für den Radverkehr, 1,45 Milliarden bis 2023. Zwar sei der Bund nicht zuständig für den Bau von Radwegen in Städten und Gemeinden, sagte Scheuer. „Aber ich bin guten Mutes, mit meinem neuen Bündnis für moderne Mobilität, dass die Kommunen und die Bundesländer uns Projekte melden, wo wir auch kräftig fördern können und das Radwegenetz in Deutschland sich verbessert und sicherer wird.“ Quelle: Frankfurter Allgemeine

Und da dann Staatsmittel fließen, wird die finanzielle Belastung für die Gemeinde Prebitz entsprechend geringer ausfallen. Es ist also nichts zu spät!

Übrigens:

Die Breite von Radwegen beträgt nach VwV-StVO mindestens 150 cm, möglichst 200 cm, bei linksseitigen Radwegen mindestens 200 cm, möglichst 240 cm.

Zeigt ein blaues Schild Fußgängern und Radfahrern einen gemeinsamen Geh- und Radweg an, dann ist er auch für Radfahrer benutzungspflichtig. Die Mindestbreite für einen gemeinsamen Geh- und Radweg beträgt 250 cm innerorts und 200 cm außerorts.

Ein wunderbares Gemeinschaftshaus ist entstanden. Viele Hände und Arbeitsstunden waren notwendig. Neben Förderungen aufgrund Flurbereinigung gab es auch Zuschüsse aus der Gemeindekasse.

Wir hoffen, dass sich im Ort Funkendorf wieder Harmonie findet, dass im schönen neuen – zusammen geschaffenen Dorfgemeinschaftshaus diskutiert wird, dass man sich austauscht und somit gemeinsame Lösungen schaffen wird. Und das auch gerne mit dem künftigen Bürgermeister und den gewählten Gemeinderäten.

Ein Positives hatte dieser Abend auf alle Fälle: Die Funkendorfer konnten sich leidenschaftlich austauschen – die Diskussionskultur ist ausbaufähig.

Wir wünschen uns einen fairen Wahlkampf.    FWG Prebitz

GEGENDARSTELLUNG: Im Text wurde geschrieben, dass Beiträge gefilmt worden sind. Im Nachgang wurde geklärt, dass es sich nicht um Filmaufnahmen, sondern um Tonaufnahmen handelten, die vom Ersteller – nach seinen Angaben hingelöscht wurden. Wir bitten das Missverständnis zu entschuldigen und nehmen unseren Slogan „wir wünschen uns einen fairen Wahlkampf“ ernst!